„The World’s End“ (GB, 2013, Regie: Edgar Wright)
Ein feuchtfröhlicher Reisefilm: Dieses Ende der ist kein magischer Fleck in schönster Natur. Es ist eine Kneipe in einem englischen Kaff. Im – nach „Shawn of the Dead“ und „Hot Fuzz“ – dritten Teil der wegen der Cameo-Auftritte von Waffeleis-Papieren „Cornetto-Trilogie“ benannten Reihe treffen sich fünf Freunde wieder. Und zwar am Ort ihrer Kindheit. Ihr Ziel ist es, durch alle Kneipen der „Goldenen Meile“ zu ziehen und überall ein Bier zu trinken. Zum Schluss sollten sie dann in der 13. Pinte, dem „World’s End“ landen. Denn als Jugendliche „schafften“ sie es nur bis zur neunten Gaststätte. Dieses Mal soll es also klappen, allerdings stellt sich im Laufe der Tour raus, dass Außerirdische den Ort übernommen haben. Zu guter Musik aus den frühen 1990er Jahren, etwa „I’m Free“ von den Soup Dragons, geht es dann derb, herb und sehr lustig zur Sache.
Reise ans Ende der Kneipenwelt; Extratipp: „Hangover“
„Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger” (USA, 2012, Regie: Ang Lee)
Was der Oscar-Preisträger Ang Lee („Brokeback Mountain“) da aus Yann Martels Roman „Schiffbruch mit Tiger“ gemacht hat, ist so wunderschön, dass es ihm erneut die begehrte Hollywood-Trophäe einbrachte. In wunderschönen Bildern erzählt er von der Reise eines Inders, den sein Vater nach dem Pariser Schwimmbad Piscine Molitor nennt. Weil ihn seine Klassenkameraden als „Pisser“ beschimpfen, gibt er sich den Namen „Pi“, was dann doch die magische Kreiszahl bezeichnet. Die magische Reise, in der es auch um Religionen geht, beginnt, als Pi und sein Vater einen in Geldnöten geratenen Zoo nach Kanada überführen wollen. Unwetter und Hunger dezimieren die moderne Arche auf ein Rettungsboot, auf Pi und den bengalischen Tiger Richard Parker. Mensch und Raubtier finden in der Not tatsächlich zusammen, man teilt sich die Reste des Schiffszwiebacks und frischen Fisch.
Reise in die Tiefe der Seele; Extratipp: „Sieben Jahre in Tibet“
„Zurück in die Zukunft“ (USA, 1985, Regie: Robert Zemeckis)
Ach ja, der „Flux-Kompensator“… Der macht aus dem DeLorean DMC-12 eine funktionsfähige Zeitreisemaschine – und daran „Schuld“ hat der schräge Doktor Emmett Brown. Der hilft dem jungen, von Michael J. Fox gespielten Marty McFly, die Zeitlinie wieder „geradezubügeln“. Denn bei der ersten Zeitreise ins Jahr 1955 sorgt McFly nicht nur mit der Unterhose von Calvin Klein für eine Überraschung, sondern unabsichtlich auch dafür, dass seine Eltern nicht zusammenkommen – und das darf natürlich nicht sein. Zum Schluss ist dann wieder alles in bester Ordnung. Aber Doc Brown und Marty gehen 1989 und 1990 auf sehenswerte Weise noch mal auf Zeitreisen, in die Jahre 2015 und 1889.
Familienausflug in andere Zeiten, Extratipp: „Die Unglaublichen“
„Ein Amerikaner in Paris“ (USA, 1951, Regie: Vincente Minelli)
Für diesen Film gab es 1952 immerhin sechs Oscars, und das ist einer mehr, als das Retro-Musical „La La Land“ 2017 bekam. Ach, mit diesem Klassiker und der wunderbaren Musik von George Gershwin geht man unweigerlich auf eine schwelgerische Zeitreise in ein bezaubernd-klischeehaftes Paris. Ja, die Stadt der Liebe steht im Mittelpunkt und es wird tatsächlich geliebt, aber eben auch gesungen und getanzt. Der junge Soldat Jerry Mulligan, sehr charmant von Gene Kelly gespielt, bleibt nach dem Zweiten Weltkrieg in der französischen Hauptstadt und verliebt sich in Parfümverkäuferin Lise (Leslie Caron), aber die ist – eher unglücklich – mit einem erfolgreichen Sänger zusammen. Der turbulente Reigen voller Farben und Melodien hat natürlich ein Happyend.
Reise in die schöne Welt von Kitsch und Romantik; Extratipp: „La La Land“
„Das Beste kommt zum Schluss“ (USA, 2007, Regie: Rob Reiner)
Man stelle sich das vor: Carter Chambers, ein milder alter Mann aus einfachen Verhältnissen – gespielt von Morgan Freeman – trifft auf den mürrischen Multimillionär Edward Cole (Jack Nicholson). Der Ort der Zusammenkunft ist ein Krankenhauszimmer, ausgerechnet in der Klinik, die Cole gehört. Die beiden sehr ungleichen Männer sind unheilbar krank und freunden sich an, wofür der eine seinen Zynismus loslassen und der andere seine Träume wiederentdecken muss. Mit Coles Geld machen sie sich auf einen langen Weg, der quer über den Planeten und schließlich bis zum Himalaya führt. Man genießt das Leben, aber letztlich geht es in diesem berührenden Film um das, was uns Menschen verbinden sollte – um die Liebe.
Eine Weltreise zu sich selbst; Extratipp: „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“
Fazit:
Natürlich gibt es noch viel mehr Filme, die zu einer Traumreise in andere Welten einladen – etwa „African Queen“ mit Humphrey Bogart und Katherine Hepburn, „Cloud Atlas“ oder auch „Brügge sehen und sterben“. Es ist also Stoff für viele lange Filmnächte vorhanden. Denn bald kommt der Sommer. Und für reale Reisen hat man ja das Portal Kupplung.de mit vielen praktischen Transportlösungen. Im nächsten und vorletzten Teil unserer Frühlingsserie geht es dann um Motoröle.
Bildnachweise
- AACA Museum