Die Lieblingsoldtimer mit H-Kennzeichen
Im vergangenen Jahr waren beim Kraftfahrtbundesamt 522.794 Fahrzeuge mit H-Kennzeichen zugelassen. Das entspricht 61 Prozent der über 30 Jahre alten Autos. Denn so betagt muss ein Wagen schon sein, um als Oldtimer zu gelten. Insgesamt sind also wohl mehr als 1,2 Millionen Oldtimer im Einsatz – Tendenz steigend. Das liegt unter anderem daran, dass jetzt auch Modelle aus den späten 1980ern und frühen 1990ern die Dreißigerhürde überspringen. Diese Autos sind besser gegen Rost geschützt als ihre Vorgänger und werden außerdem schon als Youngtimer kultisch verehrt. Übrigens: Für viele Young- und auch Oldtimer hat Markführer Kupplung.de einen passenden Haken im Angebot. Für Zugfahrzeuge, die den Oldie zur Rallye oder dem Treffen bringen, natürlich auch. Was in der „Hitliste“ auffällt, ist, dass eher hochpreisige Autos beliebt sind. Die „Brot-und-Butter“-Modelle wurden einfach verbraucht, ihre Restauration ist meist zu teuer. Dennoch: Trabant und Kadett rangieren nahe an den Top 10, sind also auch Lieblingsoldtimer.
Platz 10: Nutztier und Lifestyle-Transporter
Die dritte Generation des VW Busses war die letzte mit Heckantrieb und Heckmotor – und mit ihr verhält es sich aktuell so, wie mit den beiden Vorgängermodellen: Diese Bullis werden immer teurer und begehrter. Speziell die Wohnmobilvarianten des von 1979 bis 1992 gebauten Transporters für alle Fälle sind beliebt. Die einfache Pritsche, mit der Bauarbeiter zur Arbeitsstelle fuhren, rangiert am unteren Ende der Skala. Auch die Motorisierung ist dem T3-Käufer wichtig, es ist fast eine Glaubensfrage: Soll es noch ein „alter“ Boxer mit wenig Leistung, viel Durst und Käfer-Feeling sein? Oder doch ein Diesel oder Benziner? Beim Ottomotor kann man maximal 111 PS haben – und damit lässt sich gut leben. Gesucht sind auch die „Syncro“ genannten Allradvarianten. Anhängerkupplung: Für alle Modelle des VW T3 erhältlich.
Platz 9: Sportliche Mittelklasse aus München
Freude am Fahren – auch in der Mittelklasse: Mit der zweiten Generation des 3er BMW konnten die Münchner die Erfolge der 02er-Reihe und des ersten „Dreiers“ noch toppen. Gebaut wurde der E30 von 1982 bis 1994, es gab ihn in der rasanten M-Version, als schickes Cabrio oder für den Tourenwagensport als „heißen“ Siegertypen. Nicht zu vergessen sind die gesuchten, weil edlen und schnellen B6-Modelle von Alpina. Serienmäßig hatte man bei Ausstattung und vor allem in puncto Motorisierung die Wahl. Den Einstieg markierte von 1982 bis 1987 der 316s mit 75 PS, das Ende der Fahnenstange erreichte der M3 mit 195 bis 238 PS. Anhängerkupplung: Für alle Modelle des BMW 3er (E30) erhältlich.
Platz 8: Ein Golf für alle Fälle
Klare Kante: Der Golf wurde zum Erfolgsmodell schlecht hin, weil er vielseitig, praktisch und gut verarbeitet war – und noch heute, in der achten Generation, ist. Natürlich wurden die Gölfe, speziell die GTIs, oft bis zum Exzess verbraucht. Aber ebenso sicher ist, dass ganz viele „Zweier“ und auch etliche „Einser“ noch ganz normal – also ohne H-Kennzeichen – im Einsatz sind. Und: Die ersten „Dreier“ können nun auch schon als Oldtimer zugelassen werden. Golf I und II wurden von 1974 bis 1992 gebaut, die ersten Golf III rollten 1991 vom Band. Anhängerkupplung: Für alle Modelle des Golf II (1982 bis 1992) erhältlich. Beim Golf I gibt es den Haken „nur“ noch für das beliebte „Erdbeerkörbchen“-Cabrio.
Platz 7: Der Benz der unbegrenzten Möglichkeiten
Die obere Mittelklasse von Daimler, so wie sie von 1984 bis 1997 produziert wurde, war für jeden Anspruch das passende Auto. Ab 1993 hieß sie „E-Klasse“ – ein Name, der sich bekanntlich durchgesetzt hat. Die „E“-Varianten werden demnächst auch Oldtimer, ansonsten hat der W124 alles, was einen Klassiker auszeichnet – vor allem eine kaum überschaubare Palette an Modellvarianten, die Coupé, Cabrio, Kombi oder – bei Binz gefertigt – Langversion umfasst. Es gab Benziner mit vier, sechs oder acht Zylindern und Diesel mit fünf oder sechs Zylindern. Am stärksten war der W124 als E 60 AMG. In der Version brachte er stolze 381 PS auf die Straße. Die AMG-Modelle werden 2023 und 2024 zu Oldtimern. Für alle Modelle des W124 ist eine Anhängerkupplung erhältlich.
Platz 6: Der Millionensassa
Man nennt ihn „Strich 8“ oder „/8“ – und er war der erste Mercedes, der sich mehr als eine Million Mal verkaufte. Wie seine Vorgänger wurde er in der braven Diesel-Version zum Taxi-Hit. Die ersten Exemplare wurden 1967 (Serie 0,5) gebaut, offiziell ging der „Bürger-Benz“ allerdings erst 1968 in Serie, was den Spitznamen „/8“ erklärt. Der Nachfolger der „Heckflosse“ lief bis 1976 vom Band – und es gab ihn als lahmen, aber unverwüstlichen Selbstzünder mit 55 bis 65 PS, zum Schluss der Bauzeit sogar mit 80 PS. Das dynamische Highlight war der 185 PS starke 280er-Einspritzer, der perfekt zum im schicken Coupé passte. Anhängerkupplung: Für den „/8“ ist keine AHK erhältlich.
Platz 5: Eine feste Burg ist unser Benz
In der offiziellen Statistik werden gleich zwei Modellreihen mit eingebauter Klassiker-Garantie zusammengefasst – W116 und W126: Die „dicke“ S-Klasse W116, die – letztmals – vom großen Designer Friedrich Geiger entworfen wurde, gilt im Hause Daimler bis heute als Meilenstein. Das liegt auch an den vielen Sicherheitsfeatures, die zwischen 1972 und 1980 sukzessive in die S-Klasse einflossen. Besonders markant war 1978 die Einführung des ABS. Der Nachfolger W126 kam schon 1979 auf den Markt und wurde bis 1991 angeboten. 12 Jahre Bauzeit sind im Luxussegment eine lange Zeit. Das ging wohl nur, weil man das Dickschiff – wie schon den Vorgänger – ständig verbesserte. Der W126 ist ein tolles Auto, aber er wurde von den Medien nicht so hymnisch besprochen, wie zuvor der 116er. Anhängerkupplung: Für alle Modelle des W126 ist eine Anhängerkupplung erhältlich, für den W116 ist keine im Angebot.
Platz 4: Drei Zahlen für die Ewigkeit
Lässt sich ein geniales Design verbessern? Die Frage beantwortet der Porsche 911 mit „jein“. Was man aber kann, ist, die Technik immer weiter zu modernisieren und durch sie einen Vorsprung zu erlangen. Das gelang den Porsche-Ingenieuren schon mit dem 356 und auf überzeugende Weise schaffen sie es immer wieder auch mit dem „Neunelfer“. Denn das zeitlose Design wurde bereits 1963 eingeführt – und zur Benchmark für den jeweils bestmöglichen Sportwagen. Perfektion hat halt einen Namen: 911. Das stimmte für das bis 1973 gebaute Urmodell genauso, wie für den aktuellen 992 richtig ist. Generell hat jedes Fahrzeug eine eingebaute „Klassiker“-Garantie und deshalb wird es vom Kauf an gepflegt. Als Oldtimer gelten das Urmodell, das bis 1989 gebaute G-Modell und (fast) alle 964er. Dessen Nachfolger 993 kommt auch langsam ins H-Kennzeichen-Alter. Anhängerkupplung: Für den Porsche 911 ist keine AHK erhältlich.
Platz 3: Vom Erben zum Meilenstein
Ist der R107 ein Roadster? Man sollte das Auto wohl eher als edles Cabrio bezeichnen. Der Nachfolger der filigranen „Pagode“ W113 ist – auch dank damals modernster Sicherheitsfeatures – eher wuchtig, massiv und gediegen geraten. Friedrich Geiger hat eine offene Burg auf die Räder gestellt, was nicht wundert. Denn der R107 ist eng verwandt mit seiner zeitgleich entstandenen S-Klasse W116. Das Luxuscabrio stellt immer noch etwas dar – auch, wenn es im SUV-Zeitalter schmaler und leichter wirkt als bei der Markteinführung anno 1971. Der R107 blieb als SL, immer wieder verbessert, lange 18 Jahre im Angebot. Was ist denn mit dem es nicht SLC? Genau, es gab auch ein Coupé. Das ist laut Classic Data weniger begehrt als der Roadster – und damit erschwinglicher. Es wurde auch „schon“ 1981 abgelöst. Anhängerkupplung: Für Mercedes R107/C107 ist keine AHK erhältlich.
Platz 2: Der beliebteste Schwabe
Fünf Mal rangiert Mercedes unter den Top 10 der beliebtesten Oldies mit H-Kennzeichen. Besonders weit oben ist der Nachfolger des „/8“: Von 1975 bis 1986 gebaut, markierte der W123 seinerzeit den Einstieg ins Premiumsegment. Natürlich gab es auch wieder, speziell für Sparfüchse und Taxerer, den unkaputtbaren Diesel. In den 1980er Jahren leistete der intern OM 317/OM 317 A genannte Motor dank Turboaufladung bis zu 125 PS. Neu war bei der Baureihe der Kombi. Denn bei den Vorgängern „Ponton“, „Heckflosse“ und „/8“ war der Ladekönig nur über externe Anbieter, etwa über die belgische Firma IMA („Universal“), erhältlich. Jetzt baute Daimler den Kombi selbst – und machte ihn als „T-Modell“, speziell mit 2,8-Liter-Sechszylinder oder großem Diesel, zum Lifestyle-Transporter. Dementsprechend teuer sind diese Versionen als Oldtimer. Anhängerkupplung: Für das Mercedes W123 „T-Modell“ (1977 bis 1986) ist eine Anhängerkupplung erhältlich.
Platz 1: Das große Krabbeln
Wenn man es genau nimmt, wurde das „Krabbeltier“ von 1936 bis 2003 gebaut – die letzten Exemplare stammen zwar aus Mexiko, sind „offiziell“ längst noch keine Oldtimer, aber doch sehr begehrt. Die ersten Käfer, die auf eine Entwicklung Ferdinand Porsches für NSU zurückgingen und im Dritten Reich als „Volkswagen“ verkauft werden sollten, sind unbezahlbar. Es sind schlicht alle in Museen gelandet. Die Geschichte des KdF-Wagens ist bekannt, die Nachkriegshistorie des VW auch – aber sie ist turbulent. Gebaut in der von den Nazis entworfenen „Autostadt“ Wolfsburg wurde das rundliche Auto wirklich zum Volkswagen – und das nicht nur für die Deutschen. Der Käfer wurde brave Familienkutsche, Hippie, Filmstar, Jeans-Träger, Cabrio, hieß „Brezel“, „Ovali“, „City“ oder „Harlekin“; aber immer blieb er unverwechselbar. Er hatte sich schon in den 1960er Jahren überlebt, aber er lief und lief und lief immer weiter. Bis heute. Anhängerkupplung: Für den VW Käfer ist eine Anhängerkupplung erhältlich – für alle Baujahre und Modelle. Auf Nachfrage sogar für den „Ur-Brezel“ von 1947
… und das sind die beliebtesten Automarken der Deutschen
Fahrer von Autos dieser Marken werden bei Marktführer Kupplung.de bestimmt fündig. Denn für fast alle aktuellen und viele ältere Baureihen der Bestenliste ist mindestens eine Anhängerkupplung verfügbar. Unser Tipp: Einfach den Fahrzeugschein zur Hand nehmen und im Onlineshop nachschauen. Und das sind die Marken der Deutschen: 10. Toyota und Hyundai (jeweils 1,34 Millionen Fahrzeuge angemeldet), 9. Fiat (1,60 Millionen), 8. Renault (1,82 Millionen), 7. Škoda (2,42 Millionen), 6. Audi (3,28 Millionen), 5. Ford (3,52 Millionen), 4. BMW (3,90 Millionen), 3. Opel (4,16 Millionen), 2. Mercedes-Benz (4,97 Millionen) und – tataaa – 1. Volkswagen (10,15 Millionen).
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