Wo findet man den Montagepoint Saarland
Das Saarland – im äußersten Westen der Bundesrepublik gelegen – ist eine Reise wert. Denn hier findet man auf einer überschaubaren Fläche von 2.570 Quadratmetern wunderbare Natur, Relikte einer erfolgreichen Industriegeschichte und viel Gastfreundschaft. Denn das eint die rund eine Million Saarländer: Sie sind weltoffen, freundlich und verstehen, zu leben. Sie bringen auch erstaunliches zustande. So hatte das kleine Bundesland drei unterschiedliche Fußballvereine in die Bundesliga gehievt – den 1. FC Saarbrücken als Gründungsmitglied der Eliteliga (für fünf Jahre), Borussia Neunkirchen und den FC Homburg (beide für drei Jahre). Und: Das Saarland ist das einzige Bundesland, das offiziell – in der Qualifikation zur WM 1954 – gegen die BRD antreten musste. Warum? Weil es damals noch kein Bundesland war und erst seit dem 1. Januar 1957 Teil zur Bundesrepublik gehört. Beide Spiele gingen für die vom späteren Bundestrainer Helmut Schön trainierte Saar-Elf verloren: Im Oktober 1953 hatte man in Stuttgart mit 0:3 das Nachsehen, am 28. März 1954 unterlag man im Ludwigspark von Saarbrücken mit 1:3 gegen den späteren Weltmeister. Das wahrlich einzigartige Bundesland hat auch einen Montagepoint, der liegt zentral in Lebach. Von dort aus sind es 33 Kilometer bis nach Saarbrücken, 42 bis nach Homburg und auch Trier ist nur 55 Kilometer entfernt. Noch näher ist es nach Saarlouis (18 Kilometer), vom lothringischen Metz sind es gut 70 Kilometer zum Montagepoint. Es lohnt sich, gleich bei der Terminvereinbarung den preiswerten Mietwagen dazuzubuchen und auf Erkundungstour zu gehen. Unser Tipp: Planen Sie doch einen Urlaub im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg ein.
Lebach – Ferner Osten, La Motte und uralte Eier
Im Jahr 2007 wurde mitten Lebach der „Asiatische Garten“ fertiggestellt. Er entstand nach dem Vorbild traditioneller chinesischer Gartenanlagen. Auf einer Fläche von 2.400 Quadratmetern wollte man also „die Harmonie von Erde, Himmel, Steinen, Wasser, Gebäuden, Wegen und Pflanzen, also den sogenannten sieben Dingen“ erreichen. Das ist auch geglückt. In diesem prächtigen Park kommt man auf herrliche Weise zur Ruhe – und muss dazu auch kein Liebhaber fernöstlicher Lebensart sein: Zentraler Fixpunkt ist die Pagode. Deren acht Seiten stehen für die acht Elemente sowie die acht Himmels- und Zwischenrichtungen. Hierher sollen Gäste aus allen Gegenden der Welt kommen und friedlich lustwandeln. Lebach hat einen prächtigen Garten, aber kein Schloss mehr. Vom einstigen Stammsitz von Hagen zur Motten – Schloss La Motte – ist heute nur noch der Torbau übrig. Der Rest wurde anno 1882 abgerissen. In unmittelbarer Nähe zu „La Motte“ befindet sich das Naturdenkmal Alte Eibe und das Festival-Gelände „Pferderennbahn La Motte“. Und: Im Lebacher Rathaus sind die berühmten „Lebacher Eier“ zu bestaunen. Eines schaffte es anno 1973 in der DDR sogar auf die 10-Pfennig-Briefmarke: Lebacher Eier sind Toneisensteine. Sie entstanden im Perm. Dank ihres hohen Eisenanteils von rund 20 Prozent wurden sie bis ins 19. Jahrhundert auch als Erz abgebaut.
Das Saarland erkunden
Der Blick auf die Saarschleife ist einmalig: Man bestaunt, wie sich die Saar über Jahrmillionen hinweg ihren Weg in den Stein gegraben hat. Das mit Sicherheit bekannteste Wahrzeichen des Saarlandes kann man per Rad, per Wanderstiefel, per Ausflugsschiff oder mit dem eigenen Boot erkunden – am besten vom Merziger Stadtteil Besseringen aus bis nach Mettlach. Man folgt dem Fluss, der einen romantischen Umweg von zehn Kilometern macht – eben die Saarschleife. Innerhalb derer befindet sich unter anderem die Burgruine Montclair. Wer im Sommer lieber Badespaß mag, der ist am Losheimer Stausee genau richtig. Speziell an Familien richtet sich der 2.000 Quadratmeter große Wasserspielplatz. Einen echten Blick auf das Saarland als Ort des Steinkohletagebaus bietet das Saarpolygon: Es steht auf der Bergehalde Duhamel in Ensdorf, der Bergehalde des Bergwerks Saar. Und es erhebt sich rund 150 Meter über das umliegende Saartal. Entfernungen vom Montagepoint aus: 43 Kilometer (Saarschleife bei Mettlach), 23 Kilometer (Losheimer Stausee), 18 Kilometer (Saarpolygon Ensdorf).
Die einzige Großstadt
Etwas mehr als 178.000 Menschen leben in der Hauptstadt des Saarlands und sorgen für quirliges Leben, Saarbrücken ist auf jeden Fall eine Stadt mit vielen Gesichtern. Der Krieg und der Baustil der 1950er- und 60er-Jahre haben sie nachträglich gezeichnet. Man kann sagen, dass diese Stadt eine spröde Schönheit mit Herz und Charakter ist. Die Saar teilt und vereint die Metropole – an ihren Ufern drängen sich die unterschiedlichen Quartiere. Sehenswert ist „Alt-Saarbrücken“, das seit jeher Regierungsviertel ist. Rings um das Schloss und die Ludwigskirche residierten einst die Grafen und Fürsten von Nassau-Saarbrücken. Heute findet man hier den Landtag, die Ministerien und die Staatskanzlei. In St. Johann konzentrieren sich Handel und Gewerbe, Kunst und Kultur, Kneipen, Cafés und Restaurants. Das Saarbrücker Szene-Quartier liegt im Osten der Stadt – im Nauwieser Viertel. Und am südlichen Stadtrand, direkt hinter dem Deutsch-Französischen Garten, grenzt Saarbrücken an Frankreich. Entfernung vom Montagepoint aus: 33 Kilometer.
Die kleinen Autos des Herrn Voit
Nahe der Innenstadt von St. Ingbert präsentiert Stefan Voit in einer alten Industriehalle eine riesige Kleinwagensammlung. Auf 900 Quadratmetern zeigt Voit seine Schätze – nach telefonischer Voranmeldung. Zu sehen sind hauptsächlich Fahrzeuge aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts. Als Kulisse dient farbenfrohes Camping-Ambiente. Denn neben den Autos werden hier Anhänger, winzige Wohnwagen, Motorräder und -roller, aber auch Alltagsgegenstände gezeigt. Der Schwerpunkt liegt allerdings auf den Automobilen – und die werden in der Regel von Motoren mit maximal 600 Kubikzentimeter Hubraum angetrieben. Die Kleinstwagen wirken auf den ersten Blick niedlich, man sieht aber auch, wie viel Ingenieurskunst in den Fahrzeugen steckt. Zu sehen sind unter anderem mehrere Isettas, etliche Goggomobile, Fahrzeuge von Heinkel, Meyra, Zündapp oder Kleinschnittger, diverse „Prinzen“ von NSU, darunter einen Wankelspider. Aber auch Fiat 500, Fuldamobil, den schrägen AVS Shopper, Trabant 500 oder Renault 4CV findet man hier. Entfernung vom Montagepoint aus: 29 Kilometer.
Das Homburger Brauhaus – Bier und dazu passende Hochgenüsse
Die Biere sind naturtrüb und ungefiltert – also hergestellt nach alter Tradition und dem Reinheitsgebot von 1516. So alt ist das Brauhaus Homburg nicht, es wurde erst 1990 ins Leben gerufen. Es setzte sich aber im als „Bierstadt“ bekannten Homburg durch und konnte sich neben Karlsberg behaupten. Das liegt sicher daran, dass der Gerstensaft, den der leider 2008 verstorbene Karl-Heinz Wiertz und seine Nachfolger brauen, besonders lecker, weil nachhaltig erzeugt ist. Passend zum Bier empfehlen sich Wildragout, Steak oder die „Salatschüssel Brauhaus“. Wer will, kann hier auch das Leibgericht von Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl probieren – den Saumagen. Den gibt es als Einzelgericht oder als Teil des „Bockbiertellers“. Saumagen und Wild lassen sich logischerweise nur im Herbst und im Winter ordern. Entfernung vom Montagepoint aus: 44 Kilometer.
Bildnachweise
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- Stefan Voit/Kleinwagenmuseum
- Homburger Brauhaus