Wo findet man den Montagepoint Heilbronn?
Tatsächlich liegt die Großstadt Heilbronn sehr verkehrsgünstig: Die Anbindung an die Bundesautobahnen A6 und A81 sorgt dafür, dass die Metropole aus allen Himmelsrichtungen gut erreichbar ist. Das gilt natürlich auch für den Rameder Montagepoint, der sich unweit von Heilbronn, im malerischen Städtchen Bad Friedrichshall befindet. Von dort aus ist es ein Katzensprung von 7 Kilometern nach Neckarsulm, nur knapp 20 Kilometer sind es nach Bad Wimpfen und 31 Kilometer ins badische Hoffenheim, also nach Sinsheim. Schwäbisch-Hall und Ludwigsburg sind jeweils rund 50 Kilometer entfernt, die Baden-Württembergische Landeshauptstadt Stuttgart sogar nur 45. Übrigens ist auch Würzburg von Heilbronn aus leicht zu erreichen – die Fahrstrecke zwischen den beiden Städten beträgt nur 100 Kilometer. Man muss es einfach erwähnen: Obwohl Heilbronn im „Ländle“ liegt, ist es eine fränkische Stadt. Sogar das Fußballstadion des altehrwürdigen VfR Heilbronn heißt Frankenstadion. Auf jeden Fall sind Heilbronn und seine Umgebung einen Besuch wert.
Sehenswerte Stadt zum Erwandern
Die meisten Sehenswürdigkeiten, besonders die in der Innenstadt, sind einfach zu Fuß erreichbar. So zum Beispiel das Rathaus mit seiner weltberühmten, im späten 17. Jahrhundert entstandenen „Kunstuhr“ von Isaak Habrecht. Sie umfasst sowohl eine astronomische Uhr als auch eine Mondphasenuhr. Das repräsentative Gebäude ist freilich noch älter, es stammt aus der Gotik. Ebenfalls sehenswert sind Bollwerksturm und Kilianskirche, deren älteste Teile aus dem 13. Jahrhundert stammen – und das Käthchenhaus. Seinen Namen verdankt es der Titelheldin von Heinrich von Kleists Drama „Käthchen von Heilbronn“. Heilbronn ist mit Bussen und Bahnen gut erschlossen, es schmerzt also nicht, das Auto im Montagepoint stehen zu lassen. Ein besonderer Tipp sind die regelmäßig verkehrenden Neckar-Schiffe. Damit lässt sich auf einer romantischen Fahrt zum Beispiel die malerische Kaiserstadt Bad Wimpfen erreichen.
Der Lieblingstropfen des ersten Bundespräsidenten
Mit rund 5.180 Hektar Rebfläche ist die Region Heilbronn-Franken die größte Rotweinregion im ganzen Land. Räumlich gesehen, gehen württembergische, badische und fränkische Anbaugebiete ineinander über. Wegen der unterschiedlichen Rebsorten interessiert dieser Umstand vor allem Weinfreunde. Wer es gesellig mag, geht auf eines der vielen Weinfeste oder trifft sich auf einen Trunk nebst deftigem Imbiss in einer der vielen „Besenwirtschaften“ – etwa beim Weingut Laicher in Obersulm-Wildsbach. Eine staatliche Weinbauschule, sowie zahlreiche Weinbau- und Keltermuseen, Vinotheken und Weinlehrpfade warten auf die Besucher und stolz ist man zum Beispiel auf den „Lemberger“. Schließlich war diese Sorte der Lieblingstrunk des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss. Der Politiker stammte übrigens aus der Region, genauer aus Brackenheim. Wir empfehlen eine Wanderung zur geschichtsträchtigen Burgruine Weibertreu bei Weinsberg. Von dort hat man einen herrlichen Blick in die Weinberge.
experimenta: Wissenschaft für alle
Die 2019 auf der Insel am Neckaruferpark eröffnete Wissens- und Erlebniswelt experimenta liegt mitten in Heilbronn und ist eine architektonische Meisterleistung des Berliner Architekturbüro sauerbruch hutton. Der futuristische Neubau ergänzt den „alten“ Hagenbucher Speicher und sorgt so für eine Spannungsfeld aus Stahl, ungewöhnlichen Formen und viel Glas. Die Besucher der Ausstellung erkunden die wissenschaftliche Welt des riesigen „Science Center Deutschlands“ über die Raum-Spirale, die sich vom Vorplatz durch fünf Etagen bis zum Dach zieht. Im Innern der Wunderwelt dreht sich alles um Experimentierfreude, um Wissensdurst und um den Forschergeist der Menschen. Denn die experimenta lädt überall zum Mitmachen und Ausprobieren ein. Schon die Webseite bietet einiges an Möglichkeiten für Neugierige jeden Alters.
Hafen am Neckar
Der Hafen Heilbronn ist einer der größten Binnenhäfen Deutschlands. Er hält Kontakt zu den großen Seehäfen in Deutschland oder den Beneluxstaaten oder zum Ruhrgebiet und dem Hafen in Duisburg. Den Hauptumschlag an den rund sieben Kilometer langen Kais bilden Kies, Sand, Steinsalz, Kohle, Mineralöle, Holz und Futtermittel. In Süddeutschland einzigartig – und daher ein „Muss“ für Technikfans – ist der Schwergutkai. Der sorgt für den Umschlag von schwersten Industrieprodukten mit Gewichten bis 350 Tonnen. Fast mediterran wirkt der „Yachthafen“. Er liegt gegenüber der experimenta und wird vom Württembergischen Motorbootclub betrieben. Dort kann man sein Boot oder seine Yacht unterstellen. Und natürlich auch auf dem Neckar lostuckern – wenn man lieb fragt, wird man vielleicht sogar auf eine kleine Tour mitgenommen.
135 Jahre Mobilität in Neckarsulm
Im nahen Neckarsulm befindet sich das Deutsche Zweirad- und NSU-Museum. Das verblüfft nicht, denn hier war ab 1880 der Sitz eines Unternehmens, dass man bis heute als NSU Motorenwerke kennt. Das Unternehmen wurde als „Mechanische Werkstätte zur Herstellung von Strickmaschinen“ gegründet, fertigte aber ab 1886 Fahrräder und begann um das Jahr 1900 mit der Produktion von Motorrädern. Mitte der 1950er Jahre war NSU der nach Stückzahlen größte Zweiradhersteller der Welt. Bereits ab 1905 baute man auch Autos – und die waren speziell nach dem Zweiten Weltkrieg durchaus erfolgreich: Prinz und TT machten sich sogar im Motorsport einen Namen. NSU traute sich auch an den Wankelmotor, scheiterte aber letztlich mit dem eleganten Ro 80 und wurde via Audi Teil des VW-Konzerns. Die ganze, turbulente NSU-Geschichte wird von 380 Exponaten auf rund 2.000 Quadratmetern erzählt.
Bildnachweise
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- Weingut Laicher
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- Heilbronn Tourismus
- Deutsches Zweiradmuseum Neckarsukm