Alles in Ordnung: Erst wird sortiert, dann montiert
Der 500X wird in die Werkstatt gefahren und mit der Hebebühne auf Arbeitshöhe gebracht. Dann fährt der Profi seinen Arbeitstisch hinter das Auto und holt die Anhängerkupplung. Tatsächlich passt die Anhängerkupplung nicht nur für den 500X, sondern auch für dessen zweieigen Zwilling, den Jeep Renegade. Allerdings, so erklärt mir der Meister, muss beim Jeep die Verkabelung anders geführt werden. Mit den italienischen Verhältnissen muss er sich aber erst vertraut machen, denn in Wendlingen hatten sie noch keinen Fiat 500X „bearbeitet“. Bevor aber montiert wird, legt der Monteur alles fein säuberlich auf die Decke am Boden und auf den Arbeitstisch: Kugelkopf, Schrauben, Muttern, die noch zusammengerollten Kabel – und den Rahmen. Der besteht für 500X und Renegade aus zwei Teilen. Der Profi erklärt mir, dass das sogar noch stabiler ist als bei dem einteiligen Rahmen, der aktuell hinter der Nachbarbühne liegt und zu einem E-Klasse-Kombi gehört.
Demontage des Hinterteils
Meine Partnerin würde jetzt erschrecken, denn der Fachmann entfernt die Verkleidungen an Heck, an den hinteren Radläufen und zwischen den hinteren Türen und dem Kofferraum. Der hintere Rahmen des Fiat wird demontiert. Den könne ich mit nach Hause nehmen, sagt der Werkstattleiter. Aber ich lasse ihn im Montagepoint. Nicht, dass mein Schatz noch auf die Idee kommt, etwas hineinpflanzen zu wollen. Im Hinterteil des Fiat wird nun die Verkabelung freigelegt und da müssen einige Plastikelemente, die linke Kofferraumbeleuchtung und sogar die Halterungsschale des Sicherheitsgurtes auf der Fahrerseite entfernt werden. Alle Teile werden sauber und akkurat zur Seite gelegt. Der Kunststoffstoßfänger wird zur Weiterverarbeitung auf einem Gestell platziert.
Rahmen und Kupplung
Dann montiert der Fachmann den Rahmen. Viele Schrauben, Beilagscheiben und Gegenmuttern sind dazu nötig. Denn der Rahmen ist zweiteilig und muss deshalb nicht nur mit dem Rahmen, sondern auch miteinander fest verbunden werden. Die Muttern werden festgezogen – und alles sitzt. Der Haken passt auch – jetzt kann es also ans „Eingemachte“ gehen.
Die akkurate Sägearbeit
Der Kunststoffstoßfänger wird bearbeitet: Das heißt, der Monteur sägt ein Stück aus der Mitte des Teils. Es ist groß genug, um später die Kupplung darunter zu bekommen. Da meine Partnerin eine abnehmbare AHK von Oris bestellt hat, wird sie nur dann etwas von der Kupplung sehen, wenn sie etwas „an den Haken“ nimmt. Das Sägen dauert seine Zeit, denn der Profi feilt auch noch die Kanten glatt. So etwas nenne ich perfekte Arbeit.
Strom muss durch das Kabelgewirr an die richtigen Stellen fließen
Die Verkabelung der AHK sieht schon komplex aus. Immerhin ist sie 13-polig und muss mit dem Kabelbaum des 500X verbunden werden. Dazu findet der Monteur zwar die passenden „Gegenstellen“ im Fiat, aber er muss den Strang bis unter das Lenkrad – bis zum Steuergerät – freilegen. Dann erst verbindet er Kabel für Kabel miteinander. Bevor er aber alles wieder akkurat unter der Teppichkante und hinter den Verkleidungen verschwinden lässt, probiert er mit dem Beleuchtungswagen, ob alles funktioniert. Der Profi testet die Leitungsführung an Rücklichtern, Bremsleuchten und Blinkern. Auch müssen zum Beispiel die Parksensoren automatisch deaktiviert werden, wenn die AHK mit einem Anhänger verbunden ist. Sie würden sonst dauernd piepsen. Es ist auch vorgeschrieben, dass auch das Nebelschlusslicht aus ist – zumindest, wenn zum Beispiel ein Fahrradträger montiert ist. Das Licht könnte sich in den Fahrradrahmen oder am Träger spiegeln und dabei den Gegenverkehr irritieren. Aber alles funktioniert perfekt – und die Kabel können versteckt werden. Dazu werden sie an verschiedenen Punkten im Auto fixiert, so dass sie nicht verrutschen oder sich gar lösen können.
Jetzt kann der Fiat 500X losziehen
Nach der Montage der Anbauteile im Innenraum und an der Karosserie wird der Lichttest noch einmal wiederholt, aber der Italiener verhält sich brav. Alles funktioniert, leuchtet und blinkt, wie es soll. Und das Nebelschlusslicht wird auch ordentlich ausgeschaltet. Nichts piept – und vor allem sieht der Fiat am Schluss wieder so schick aus, wie ihn mein Schatz haben will. Die AHK liegt sauber verpackt in ihrem Säckchen und wartet auf den Einsatz. Der Werkstattleiter bittet mich noch um eine Unterschrift und macht ein paar Fotos für die Facebookseite des Montagepoints. Schließlich war es der erste Fiat 500X, um den er sich fachgerecht kümmerte.
Fazit: Montagepoints sind eine gute Sache
Rund 40 Montagepoints betreibt Rameder bislang in Deutschland. Wer eine Anhängerkupplung kauft, sollte sie in einer der Fachwerkstätten des Marktführers montieren lassen. Denn die Leute dort verstehen ihr Handwerk perfekt. Das heißt, sie brauchen nicht mehr Zeit als nötig – und das spürt man als Kunde auch am Geldbeutel: Montiert wird zum Fixpreis. Wie man eine AHK bestellt und gleich in den Montagepoint liefern lässt, kann man hier lesen, klicken Sie einfach auf das Wort „hier“. Eine Anhängerkupplung lohnt sich für Jeep Renegade und Fiat 500X auf jeden Fall: Die Anhängelast beträgt bei den ungleichen Geschwistern je 1.200 Kilogramm (gebremst) und 600 Kilogramm (ungebremst).
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- Manfred Prescher
- Rameder