Sportlich-dynamisch wirkt er und praktisch ist er, der Kia Optima Sportswagon
Die Koreaner machen grad alles richtig. Hyundai und Kia überzeugen mit Modellen, die ausgereift und gut ausgestattet sind. Sie bieten zu vergleichsweise moderaten Bedingungen ordentliche Verarbeitung, moderne Technik, hervorragende Garantieleistungen und ein gefälliges Design. Das gilt auch für den Optima, der früher mal Magentis hieß. In seiner südkoreanischen Heimat wird er übrigens immer noch als „Lotze“ verkauft. Aber egal, wie das Auto auch genannt wird, es zeigt sich aktuell als echte Alternative zu Passat und Audi A4. Denn auch, wenn das Prestige vielleicht noch zu wünschen übrig lässt, ist speziell der Kombi doch ein sehr gutes Auto.
Viel Stauraum und Platz für lange Kerle
Die Beinfreiheit im Optima Sportswagon ist hervorragend, auch große Menschen sitzen gut und finden Halt auf dem Gestühl. Sogar im Fond reicht der Platz für entspanntes Reisen über längere Strecken. Der Stauraum ist im Normalzustand klassentypisch: 552 Liter passen in den Kofferraum hinein. Wird die praktischerweise dreigeteilte Rücklehne umgelegt, fasst der Kombi 1.648 Liter – beim aktuellen Audi A4 Avant sind es zum Beispiel 138 Liter weniger. Ein Gepäckraumnetz ist in allen Versionen des Sportswagon serienmäßig.
Ordentlich motorisiert – aber nicht besonders sportlich
Ein Sportler ist der Kia Optima Kombi definitiv nicht – beide Motorvarianten sind eher auf Ausdauer und Zuverlässigkeit getrimmt. Neben dem 163 PS (120 kW) starken Benziner 2.0 CVVL, steht ein Vierzylinder-Diesel mit 1,7 Litern Hubraum zur Verfügung. Dieser hängt mit seinem 141 PS bzw. 104 kW ordentlich am Gas und schiebt dank 340 Nm Drehmonent auch gut voran. Bäume reißt er mit seinem Sechsgangetriebe nicht wirklich aus, reicht aber für Reisen unter Volllast aus. Die auch unter ökonomischen Gesichtspunkten bessere Wahl ist das siebenstufige Direktschaltgetriebe. Mit ihr liegt der Verbrauch im Drittelmix bei 5.7 Litern. Das sind zwar 1,3 Liter mehr, als von Kia angegeben, aber ordentlich ist der Wert auf jeden Fall.
Die Ausstattung: Schon in der Basisvariante umfangreich
Die Basisvariante des Kia Optima Sportswagon heißt „Business“ und umfasst schon mal eine 7-Zoll-Navigationseinheit, Klimaautomatik, Rückfahrkamera, Parksensoren, elektrisch verstellbare Außenspiegel, Dämmerung- und Regensensor und vieles mehr. Weitere Features wie Xenon, Fernlichtassistent, Spurhalte- und Spurwechsel-Assistent lassen sich zusätzlich ordern. Am besten wählt man dazu die Variante „Business Supreme“, die für rund 30.000 Euro genau diese Elemente umfasst. Die Preise der „Business“-Versionen liegen tatsächlich unter denen der vergleichbaren Normal-Konfiguration. So möchte Kia die Handlungsreisenden erreichen und sich im immer wichtiger werdenden Firmenflottenmarkt durchsetzen. Für den Ottonormalkunden, der ein zuverlässiges Familienfahrzeug sucht, ist der Optima Kombi ebenfalls eine gute Option. Es soll Kia-Händler geben, die bei den Preisverhandlungen mit sich reden lassen. Auf jeden Fall ist der große Koreaner immer eine ökonomisch sinnvolle Alternative zu den deutschen Modellen.
Fazit:
Der Kia Optima Sportswagon zeigt, dass die Zeit der koreanischen „Gurken“ in der oberen Mittelklasse endgültig vorbei ist. Das Auto ist gut verarbeitet, erfüllt europäische Wünsche in puncto Komfort, fährt sich gut und ist durchaus auch sparsam. Und: Rameder wird sicher in Kürze auch für den schicken „Transporter“ Anhängerkupplungen anbieten.
Kia Optima Sportswagon 1.7 CRDi
Technische Daten | |
Hubraum | 1.685 |
Zylinder | 4 |
Leistung | 141 PS/104 kW |
Drehmoment | 390 Nm |
Beschleunigung | 11 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 203 km/h |
Verbrauch laut Kia | 4,4 Liter |
Verbrauch Test | 5,7 Liter |
Maße und Fakten | |
Radstand | 2.805 mm |
Gesamtlänge | 4.855 mm |
Höhe bei Leergewicht | 1.465 mm |
Breite mit aus-/eingeklappten Außenspiegel | 2.120 mm/1.860 mm |
Wendekreis | 10,90 m |
Gepäck-/Laderauminhalt | 552 – 1.649 Liter |
Maximale Anhängelast | 1.800kg/750 kg |